Taxonomy: Lichtinstallation

  • Lichtbox

    Lichtbox

    Berlin/Frankfurt am Main, Deutschland

    Licht ist ein immaterielles Medium und für das menschliche Auge nicht sichtbar. Erst durch die Oberflächen, der uns umgebenden Objekte wird das Licht gestreut und in unser Auge reflektiert. Licht wird also nur durch diese Wechselbeziehung wahrnehmbar, differenziert und erlaubt uns Objekte, Orte und Räume immer wieder neu zu erleben und zu sehen. Durch diesen Prozess ergeben sich unendlich viele Spielarten der visuellen Gestaltung mit Licht, die sich die Lichtplanung zu Nutze macht. Ausgewählte Lichtquellen und Leuchtmittel werden mit unterschiedlichen Oberflächen und Materialien in Beziehung gesetzt bzw. beleuchtet und damit vielfältige räumliche Wirkungen gestaltet und gesteuert. Die Installation untersucht und veranschaulicht den Lichtprozess indem Licht durch transluzentes Material gefiltert wird. Wechselnde Lichtfarben, Lichtintensitäten und unterschiedliche Transluzenzen der Filter verdeutlichen den Einfluss dieser Faktoren im räumlichen Wahrnehmungsprozess.

     

    • Werkbund Galerie, CHIC Charlottenburger Innovations-Zentrum, Berlin
      Luminale 2016, Frankfurt am Main

    • Fertigstellung

      2016

  • Berliner Lichtstreifen

    Berliner Lichtstreifen

    Berlin, Deutschland

    EIN LICHTKONZEPT ZUR BERLINER MAUER
    Werkstattprogramm des Hauptstadtkulturfonds Berlin

    Heute ist die Berliner Mauer als Bauwerk, das sich einst so gewaltsam in die Stadt eingebrannt hat, für den Passanten kaum noch zu erkennen und nachzuvollziehen. Es wird zunehmend schwieriger die historische, gesellschafts- und weltpolitische Dimension des Bauwerks in Erinnerung zu halten und sie nachfolgenden Generationen zu vermitteln.

    Der „Berliner Lichtstreifen“ markiert durch blaue Lichtsteine den Verlauf der ehemaligen Berliner Mauer. Die Lichtsteine reihen sich in Sichtweite aneinander, bilden Erkennungszeichen und sind Synonym der Berliner Mauer.

    Auf der 155 km langen Mauerstrecke wandert ein roter Lichtpunkt in der Geschwindigkeit eines Fußgängers an den blauen Lichtsteinen entlang und umkreist fortwährend die einstigen Westsektoren. Der rote Lichtpunkt ist ein Hauptmerkmal des Konzepts. Durch sein endloses Kreisen wird die Geschlossenheit des ehemaligen Grenzsystems deutlich. Der Zeitraum einer kompletten Umkreisung beträgt zwei Wochen.
    Auf seinem Weg setzt der rote Lichtpunkt historische Orte und Ereignisse, die im Zusammenhang mit der Berliner Mauer stehen, in Beziehung. Erreicht er einen geschichtsträchtigen Ort – Grenzübergänge, Gedenkstätten oder Mauerreste – löst er für die Dauer seines Aufenthalts eine themabezogene Lichtinszenierung aus.
    Am Checkpoint Charlie beispielsweise taucht der ankommende rote Lichtpunkt die Umgebung in zunehmend intensiver werdendes rotes Licht – visuelle Spannung wird erzeugt. Schließlich durchbrechen und markieren Schriftprojektionen mit Zitaten zum Kalten Krieg auf der Friedrichstraße die Szenerie: „Freedom is indivisible, and when one man is enslaved, all are not free”, John F. Kennedy 1963 (Zitat-Beispiel). Für die Passanten treten dadurch die historischen Ereignisse für kurze Zeit ins Bewusstsein. Nach wenigen Minuten erlischt die Inszenierung und der rote Lichtpunkt setzt seine Umkreisung fort.
    Neben dem Checkpoint Charlie werden das Brandenburger Tor und der Gedenkort „Weiße Kreuze“ lichttechnisch inszeniert – weitere Orte, die bedeutend für die Geschichte der Berliner Mauer sind, neu entdeckt oder bewertet werden, können jederzeit in das Lichtkonzept integriert werden.

    Über eine Website kann die Position des wandernden roten Lichtpunktes lokalisiert werden. Dies ermöglicht dem Interessierten, den roten Lichtpunkt und die temporär einsetzenden Lichtinszenierungen im Stadtraum konkret aufzusuchen und zu erleben.
    Der „Berliner Lichtstreifen“ kennzeichnet den Verlauf der ehemaligen Berliner
    Mauer bei Nacht und eröffnet dadurch eine neue Dimension der Wahrnehmung. Er ergänzt die Geschichtsmeile Berliner Mauer und den Berliner Mauerweg, die in ihrer Wahrnehmung primär auf den Tag begrenzt sind.

    Licht spielte eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der Grenzanlagen:
    … Lichttrassen leuchteten den Todesstreifen taghell aus, sodass auch nachts günstige Sichtverhältnisse herrschten. Denn neben schwer überwindbaren Sperranlagen und dicht gestaffelten Grenzposten war der Schusswaffengebrauch das dritte und entscheidende Element der DDR-Grenzsicherung … (Quelle: Gesamtkonzept zur Erinnerung an die Berliner Mauer, Hrsg.: Senat von Berlin, 2006)

    Die Transparenz des Berliner Lichtstreifens symbolisiert die gewonnene Freiheit – gleichzeitig mahnen die Konturen bei Nacht an die Vergangenheit. Der ehemalige Mauerverlauf wird nachts lesbar und für den Passanten zu einer unverwechselbaren Identität der Stadt.

     

    • Arbeitgeber

      Hauptstadtkulturfonds

  • Lights in Alingsås 2015

    Lights in Alingsås 2015

    Alingsås, Schweden

    WOHNZIMMER UNTER DER AUTOBAHN
    Beleuchtung im 21. Jahrhundert
    Die Erfindung der Glühbirne als Massenprodukt durch Thomas Alva Edison Ende des 19. Jahrhunderts ermöglichte es zum ersten Mal in der Geschichte, mit künstlicher Beleuchtung die Nacht zum Tag zu machen. Nach anfänglicher Euphorie und einer Reihe von gescheiterten Versuchen, ganze Städte zu beleuchten, stellte sich die Frage nach der Quantität und Qualität des Lichts, das für bestimmte Aufgaben benötigt wird. Seither wurde ein umfassender Katalog von Normen und Vorschriften für die Lichtgestaltung im öffentlichen Raum entwickelt.
    Diese Vorschriften basieren fast ausschließlich auf physiologischen Aspekten des menschlichen Auges, während psychologische Aspekte der menschlichen Wahrnehmung völlig ignoriert werden. Das Ergebnis ist eine quantitativ orientierte Lichtplanung, die sich auf eine gleichmäßige Umgebungsbeleuchtung konzentriert, die in erster Linie die Sichtbarkeit unserer Umwelt betrifft. Die Architektur und der wahrnehmende Mensch werden vernachlässigt.
    Mitte des 20. Jahrhunderts wurde ein neuer Ansatz zur Gestaltung mit Licht entwickelt. Der Wahrnehmungsprozess wurde nicht mehr als reine Reproduktion von Bildern und auch nicht als Aufnahmen unserer Umwelt verstanden, sondern als eine subjektive Interpretation des Menschen selbst. Dies hatte weitreichende Konsequenzen für die Lichtgestaltung, denn wir wissen heute, dass das Licht den Wahrnehmungsprozess bestimmt. Folglich hat das Lichtdesign einen großen Einfluss darauf, wie wir unsere gebaute Umwelt wahrnehmen.
    Die architektonische Beleuchtung und das Lichtdesign in unserer privaten Umgebung im 21. Jahrhundert sind zunehmend auf den wahrnehmenden Menschen ausgerichtet, während die Beleuchtung vieler öffentlicher Bereiche, wie Straßen und Unterführungen, dumpf, surreal und wenig einladend bleibt.
    Die Lichtinstallation „Wohnzimmer unter der Autobahn“ will das Bewusstsein für die durch Sicherheitsbedenken begründeten Unzulänglichkeiten der öffentlichen Beleuchtung schärfen. Sie setzt sich kritisch mit der veralteten öffentlichen Beleuchtung auseinander, indem sie mit dem Klischee einer typischen privaten Wohnzimmerbeleuchtung kontrastiert. Das Wohnzimmer stellt eine anarchistische Art der Beleuchtung dar, die fast natürlich mit lebendigen Lichtfarben, starken Kontrasten und ungleichmäßiger Lichtverteilung interagiert. Das Ergebnis ist eine Beleuchtung, die den Schwerpunkt auf das Wohlbefinden legt und positiv zum Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit beiträgt.

    • Fertigstellung

      2015

  • Werkbundausstellung 2015 ‚UNESCO – Internationales Jahr des Lichts‘

    Werkbundausstellung 2015 ‚UNESCO – Internationales Jahr des Lichts‘

    Berlin, Deutschland

    Als aktive Mitglieder beim Werkbund Berlin wurden die Partner des Büro L-PLAN aufgefordert für die Ausstellung des Werkbundes 2015 zum ‚UNESCO – Internationales Jahr des Lichtes‘, ihre Lichtplanungsprojekte in der Werkbundgalerie Berlin zu präsentieren. Zu diesem Anlass wurde von uns auch eine Lichtinstallation entwickelt, die mit dem Tages- und Kunstlicht in den Räumen der Galerie arbeitet. Einfache transparente Polycarbonat Röhren mit transparenten Saugnäpfen an die Innenseiten der Fensterflächen der Galerie geheftet, brechen, streuen und reflektieren das einfallende Tageslicht. Je nach Sonnenstand und Lichteinstrahlung entsteht ein sich ständig veränderndes Lichtbild innerhalb der Skulptur. In den Abend- und Nachstunden wird die Installation aus dem Inneren der Galerie von Deckenspots an Stromscheinen mit engstrahlendem farbigem Kunstlicht angestrahlt. Die Skulptur wird zum Lichtobjekt für die Wahrnehmung von Außen. Refraktion des Lichts innerhalb der Installation und Spiegeleffekte des auf der Fensterscheibe auftreffenden Lichts, verleihen dem Objekt aus einfachsten Industriematerialien eine sphärische Anmutung und große Tiefenwirkung.

    • Fertigstellung

      2015

  • Frankfurter ‚Lichtgestöber‘

    Frankfurter ‚Lichtgestöber‘

    Frankfurt am Main, Deutschland

    Das Frankfurter Lichtgestöber ist ein modulares und temporäres Beleuchtungssystem für die Weihnachtzeit. In Analogie zum Schneegestöber gibt es Kugeln verschiedener Größe und eine Unregelmäßigkeit in ihrer Verteilung. Dies trägt zum spielerischen Charakter dieser Beleuchtung bei. Es können unterschiedliche Raumsituationen individuell gestaltet werden. Das Frankfurter Lichtgestöber kann sich so zu einer großen Idee entwickeln, mit der sich die Anrainer der Zeil und die Bewohner der Stadt Frankfurt identifizieren können.

    Die Primärkonstruktion des Beleuchtungssystems besteht aus 44 Stahlseilen, die quer über die Straße in 15m Höhe zwischen den Gebäudefassaden abgespannt werden. An ihnen hängen pro Seil zwischen 10 und 15 Module mit 3-6 Kugeln aus hochwertigem Polycarbonat verschiedener Größe. Der Effekt des Lichtgestöbers entsteht durch die perspektivische Wirkung der Seile hintereinander und die verschiedenen Kugelgrößen. Die Hülle der Kugeln ist außen klar und brillant und im Inneren mattiert, wodurch eine Tiefenwirkung erzeugt wird, die das Leuchtmittel nur schemenhaft erkennen lässt. Die Kugeln sind mit dimmbaren LED Leuchtmitteln (5V + PWM, 16-240Lumen, 0,5-5W pro Kugel) ausgestattet. Die Lichtfarbe ist warmweiß und kann vor Ort angepasst werden. Die Kugeln sind einzeln ansteuerbar und damit individuell oder in Gruppen dimmbar. So kann die Installation mit verschieden dynamischen Lichtszenen bespielt werden.

     

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