Merck Serono

Genf, Schweiz

Das seit mehr als 100 Jahren am internationalen Markt agierende Biotechnologieunternehmen Merck Serono wünschte sich für einen Erweiterungsbau der Konzernzentrale in Genf, seine Identität bereits beim Betreten des Gebäudes erlebbar zu machen. Dabei sind die Anforderungen eines in Forschung und Entwicklung im Bereich Pharmazeutik und Therapeutik tätigen Unternehmens an seine Unternehmensrepräsentation hoch. Der Bauherr wünschte sich jedoch auch einen komplexen Ort, nicht nur für Leitungs- und Forschungsaufgaben, sondern auch als kommunikativen Treffpunkt oder einfach nur zum Geniessen. Die architektonischen Anforderungen der Bauaufgabe, die eine Kombination historischer Bauten aus den 50er Jahren mit modernen Bauteilen umfasst, sind, zusammen mit den thematischen Anforderungen, naturgemäss anspruchsvoll.
Im Frühjahr 2007 wurde ein Ensemble aus drei transparenten Neubauten, die mehrere vorhandene historische, eher opake Gebäude integrieren, fertiggestellt. So entstand in der Stadt Genf ein komplexer Häuserblock; ein Netzwerk offener, überdachter und geschlossener Räume, die alle zum zentralen Foyer oder Forum führen. Die Architekten schufen gemeinsam mit dem Planungsteam, einen Repräsentationsbau für ein international renommiertes, innovatives Unternehmen.
Die Lichtplanung des gesamten Blockes unterstützt diesen einerseits komplexen andererseits auch einheitlichen Eindruck des Ensembles. Die in ihrer Aussenwirkung offensichtlich kontrastierenden diversen Fassaden der einzelnen Gebäudeteile, werden durch die Lichtplanung zu einem Komplex zusammengezogen. Die intensive, dezidierte Aussenanstrahlung der historischen Fassaden verbindet sich optisch mit den aus sich heraus leuchtenden modernen Glasfassaden zu einer Einheit.
Die architektonisch verbindenden Elemente wie die Galerien, die Brücken und teilweise die Treppenaufgänge werden durch die Lichtplanung in ihrer architektonischen Bedeutung und Klarheit unterstützt. Die Wegefindung wird erleichtert und die Visibilität der Bewegungszonen betont.
Die Architektur und Lichtplanung finden bei Nutzern und Besuchern gleichsam positiven Anklang. Die Strenge der Architektur tritt zugunsten der menschlichen Akteure zurück. Das Gebäude ist Bühne für die Menschen; inszeniert sie und dient ihnen andererseits. In der interessanten Geometrie der Gebäude geht trotz hoher, grosszügiger beeindruckender Raumgeometrien der menschliche Maszstab nie verloren. Der Raum bleibt Raum, in seiner dem Nutzer dienenden Funktion und bleibt in dieser Form auch im ganzen Gebäudekomplex erfahrbar.

 

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